Feuerungs­einstellung

Die Einstellungen der Feuerungs­anlage sind neben der Wasseraufbereitung ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb und eine lange Lebensdauer des Kessels. Deshalb sollten diese Einstel­lungen im Rahmen einer Wartung regelmäßig geprüft werden. Dabei ist nicht nur auf eine korrekte Funktion zu achten, sondern es ist auch zu prüfen, ob der tatsächliche Betrieb noch mit dem geplanten Betrieb übereinstimmt.

Brennertakten

Häufiges Brennertakten ist ein immer wieder anzutreffendes Problem. Die Ursachen können dabei vielfältig sein, wie z. B. eine zu große Auslegung, abnehmender Bedarf, geänderte Betriebs­bedingungen oder auch ungenügende Regelungs­einstellungen.

Generell gilt dabei für alle Anlagen, dass das Brennertakten so weit wie möglich vermieden werden sollte. Beim Vorlüften wird kalte Luft durch den Kessel geführt. Dies führt zu erhöhten thermischen Spannungen und damit zu einer reduzierten Lebenserwartung und zu erhöhten Wärmeverlusten. Oft kann allein durch eine optimierte Einstellung der Lastregelung das Takten bereits deutlich reduziert werden.

Ist ein für die benötigte Dampfleistung viel zu großer Brenner vorhanden, ist ein Brennertausch not­wendig.

Info zu Leistungsanpassung

Info zu Wartung

Fachbericht: Vermeidbare Belastungen an Großwasserraum-Dampfkessel­anlagen

Reduzierung des Brennertaktens durch optimierte Einstellung

Reduzierung des Brennertaktens durch optimierte Einstellung

Brennertakten im Minutenbereich

     

Brennertakten nach Neueinstellung des Regelbereichs

Problem:

  • Extrem häufiges Brennertakten und dadurch Wärmespannungen mit erhöhtem Verschleiß und Wärmeverluste beim Vorlüften

Ursache:

  • Lastregelungs­einstellungen
  • Regelbereich des Brenners zu gering

Abhilfe:

  • Einstellung eines größeren Druckregelbereichs
  • Einbau von Schwachlaststeuerungen
  • Einsatz von Brennern mit hohem Regelbereich oder die Anpassung der Brennerleistung an die tatsächlichen Anforderungen

Kesselüberlast

Großwasserraumkessel sind konstruktionsbedingt relativ unempfindlich gegen Lastschwankungen der Verbraucher. Eine durch Druckabfall im Kessel mögliche kurzfristige erhöhte Dampfentnahme von bis zu 20 % über der Auslegungs­leistung stellt dabei meist kein Problem dar. Darüber hinaus gehende Lastan­forderungen führen in der Anlage und im Kessel zu erheblichen Problemen. Im Kessel kann es zu star­ken Wasserspiegelschwankungen kommen. In der Anlage führt der Wassermitriss aus dem Kessel zu extrem hohen Dampfnässen, die Dampfschläge verursachen.

Problem:

  • Wassermitriss in die Dampfleitung und damit sehr hohe Dampfnässe und Dampfschläge in den Leitungen

Ursache:

  • Kesselüberlast

Abhilfe:

  • Einbau einer Leistungsbegrenzung mit Motorventil auf der Dampfentnahme