Die wichtigste Voraussetzung für die Auslegung und Dimensionierung einer Dampfkesselanlage ist, dass alle relevanten Parameter in ihrer maximalen und minimalen Ausprägung erfasst, dokumentiert und vor allem auch bewertet werden. Neben der Datenerfassung und -auswertung bestehender Anlagendaten ist hier vor allem die planerische Vorausschau gefragt. Diese in die Zukunft gerichtete Tätigkeit, die mit dem Betreiber der Anlage, dem Planer, dem Anla­gen­bauer und auch mit dem Kesselhersteller gemeinsam erfolgen sollte, ist der grundlegende Baustein für den langjährigen, erfolg­reichen Betrieb von Dampfkessel­anlagen. Die hier getroffenen Ent­scheidungen für einzelne Kesselhauskomponenten sollen ein ausgewo­genes Verhältnis zwischen den Investitions­kosten und den späteren Betriebs­kosten einer Dampfkesselanlage darstellen. Besonders wichtig ist es hierbei darauf zu achten, dass auch zu­künftige, betriebliche Veränderungen durch die dann bestehenden An­lagen­komponenten eines Kesselhauses abgedeckt und neue Komponenten möglichst einfach in die vorhandenen Anlagenteile integriert werden können.

Die für eine Dampfkesselanlage wichtigsten Rahmenparameter für den Dampfdruck, die Dampfleistung, den Brennstoff und die rechtlichen Rahmenbedingungen sollen in diesem Kapitel beleuchtet werden.

Neben diesen technischen Randbedingungen ist selbstverständlich der wirtschaftliche und umweltverträgliche Betrieb der Dampf­kessel­anlage das entscheidende Kriterium für die Auswahl und Er­richtung. Die zur Verbesserung des Wirkungsgrades zur Verfügung stehenden Kessel- und Anlagenkomponenten werden im Kapitel Effizienz behandelt.