Die Wasserqualität ist ein entscheidender Parameter für den störungsfreien und sicheren Betrieb einer Dampfkesselanlage.
Sie muss in folgenden Bereichen überwacht werden:
Deshalb werden sowohl kontinuierliche Überwachungen im Prozess als auch periodische Überprüfungen der Wasserqualitäten an unterschiedlichen Stellen der Anlage durchgeführt:
Info zu Ausrüstung und Regelung
Bei der Rückführung von Kondensat besteht die Gefahr, dass Verunreinigungen im Kondensat durch Produkteinbruch an den Wärmetauschern in den Dampfkessel gelangen. Hier können diese erheblichen Schaden anrichten, was mit der Überwachung der Wasserqualität verhindert werden soll. Dabei unterscheidet man zwischen Stoffen:
Der Einbruch von Fremdstoffen in daskondensatsystem, die die Leitfähigkeit erhöhen, wird mit einer Leitfähigkeitsüberwachung schnell und zuverlässig erkannt und signalisiert (z. B. Laugen, Säuren, Frischwasser, Wasser aus Kochbädern). Notwendige Maßnahmen werden automatisch eingeleitet. Die Systeme arbeiten mit automatischer Temperaturkompensation, so dass Temperaturschwankungen nicht zu Fehlermeldungen führen.
Sie wird in Dampfkesselanlagen z. B. für die Überwachung von Kondensat oder Speisewasser eingesetzt.
Werden etwa 50 µS/cm als Leitfähigkeit im Kondensat überschritten sollte das Kondensat sofort verworfen werden (z. B. mit einem 3-Wege-Ventil). Dadurch kann eine Gefährdung des Speisewassers und nachfolgend des Dampfkessels bereits vor Eintritt in den Speisewasserbehälter ausgeschlossen werden. Der Kesselbetrieb selbst muss also nicht unterbrochen werden, und die Fehlersuche im Kondensatsystem oder den Wärmetauschern kann ohne Zeitdruck erfolgen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Leitfähigkeitssonde auch alle Kondensatströme erfasst.
Die Überwachung des enthärteten Wassers erfolgt mit einem Resthärtekontrollgerät. Durch mangelhafte Regeneration oder durch ein Überfahren der Enthärtungsanlage könnte ein Härteeinbruch in die nachfolgenden Anlagenteile erfolgen. Um dies zu verhindern wird die Resthärte kontinuierlich oder auch diskontinuierlich überwacht. Wird der Grenzwert von 0,01 mmol/l für einen bestimmten Zeitraum überschritten erfolgt eine automatische Alarmmeldung, so dass die nachfolgenden Anlagenteile geschützt werden können.
Besteht die Gefahr, dass auch Öle, Fette oder andere Emulsionen ins Kondensatsystem eindringen können, muss zusätzlich zur Leitfähigkeitsüberwachung auch eine Trübungsüberwachung eingebaut werden. Mittels optischer Messverfahren wird kontinuierlich der Partikelgehalt an Fremdstoffen überwacht. Der Einbau sollte, wenn möglich, bereits vor dem Kondensatsammelbehälter erfolgen, da durch Frischdampf oder Nachverdampfung die Messung beeinflusst werden kann.
Ein reibungsloser Kesselbetrieb ist von einer guten Wasserqualität abhängig. Das Wasseranalysegerät übernimmt die kontinuierliche Messung und Überwachung folgender Parameter:
Alle Daten werden mittels Bussystem an das Anlagenmanagementsystem SCO übertragen. Gemeinsam mit der Kesselwasserleitfähigkeit und den Leitfähigkeiten der einzelnen Kondensatströme liegen somit alle relevanten Wasserparameter im Anlagenmanagementsystem SCO vor. Bedarfsgerechte Steuer- und Regelungsaufgaben können vollautomatisch ausgeführt werden. Beim Überschreiten festgelegter Grenzwerte erfolgt eine Übertragung aller Parameter in den Störmeldespeicher des Anlagenmanagementsystems SCO der Anlagensteuerung. Auch eine kontinuierliche Protokollierung der Daten ist möglich. Diese können per Bussystem an eine übergeordnete Leitstelle übertragen und dort weiterverarbeitet werden.
Funktionen des Wasseranalysegeräts sind:
Wasseranalysegerät WA
Schematische Darstellung der Wirkungsweise der Wasseraufbereitung
Wasserservicemodul WSM-V
Kesselsteuerung BCO
Softcontrol TH (optional)
Anlagenmanagementsystem SCO
Wasseraufbereitungsmodul
Dampfkessel 1
Chemische Dosiereinrichtung
Dampfkessel 2
Leittechnik
Produkt: Wasseranalysegerät WA